Erschienen in:
01.03.2024 | Karies | Fachbeiträge der DGKiZ / Focus articles of the DGKiZ
Caries-profunda-Therapie oder Pulpotomie im Milchgebiss
verfasst von:
Dr. Richard Steffen
Erschienen in:
Oralprophylaxe & Kinderzahnmedizin
|
Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Karies und besonders tiefe Karies mit Pulpabeteiligung an Milchzähnen ist trotz aller Prophylaxebemühungen ein immer noch häufiges ernstes Problem in der Kinderzahnmedizin. In der modernen Endodontie steht den klinisch-tätigen Kinderzahnmedizinern und -medizinerinnen eine Fülle von therapeutischen Optionen offen. Die besten Aussichten haben solche mit dem Ziel, möglichst die ganze Milchzahnpulpa vital zu erhalten. Unter den zahlreichen Behandlungsempfehlungen heben sich die der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) besonders hervor; diese unterscheiden zwei große Gruppen: die klassischen pulpaerhaltenden Maßnahmen (Pulpotomie und indirekte Pulpaüberkappung) sowie „minimal intervention dentistry“ (mehrmalige Anwendung von Silberdiaminfluorid, Hall-Technik und selektive Kariesreduktion). Ferner besteht die Option der direkten Pulpaüberkappung. Milchzähne mit irreversiblen Pulpitiden, Abszessen oder Fisteln sind nicht mehr restaurierbar; sie müssen nahezu immer extrahiert werden.