Erschienen in:
13.10.2023 | Mammakarzinom | Leitthema
Schwangerschaft und Mammakarzinom – was sind die Besonderheiten bei Diagnostik und Therapie?
Eine Herausforderung für alle
verfasst von:
Dr. Peer Jansen, Mohamed Elessawy, Marion Tina van Mackelenbergh, Nicolai Maass
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 11/2023
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Zusammenfassung
Der Ursache geschuldet, dass immer mehr Frauen erst nach dem 30. Lebensjahr Kinder bekommen, steigt die Inzidenz des Mammakarzinoms in der Schwangerschaft. Auch während der Schwangerschaft kann die Diagnostik mittels Sonographie und Mammographie erfolgen, beim Staging muss vom Standard abgewichen werden. Die Therapieempfehlung sollte sich in Abhängigkeit der Tumorbiologie und des Tumorstadiums so nah wie möglich an der einer nichtschwangeren Patientin orientieren. Sowohl die Chemotherapie als auch die Operation können regulär erfolgen. Eine zukünftige Familienplanung sollte mit der Patientin besprochen und ggf. in der Therapieplanung berücksichtigt werden. Die Strahlentherapie erfolgt meist erst postpartal. Sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit sind folgende Therapien kontraindiziert: endokrin, Antikörper, CDK4/6i („cyclin-dependent kinase inhibitors“), PARPi („poly adenosine diphosphate-ribose polymerase inhibitors“) und Bisphosphonate. Daher soll postpartal abgestillt werden. Die Betreuung der Patientin sollte interdisziplinär an einem Zentrum erfolgen.