25.04.2024 | Pulmonalklappeninsuffizienz | Ausgezeichnet
Ergebnisse nach Pulmonalklappenrekonstruktionen
Evaluation eines Kollektivs von Patienten mit angeborenen Herzfehlern
verfasst von:
Dr. med. Jill Jussli-Melchers, Jan Hinnerk Hansen, Jens Scheewe, Tim Attmann, Martin Eide, Jana Logoteta, Jeremy Franz, Peter Dütschke, Mona Salehi Ravesh, Gregor Warnecke, Anselm Uebing, Inga Voges
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Zusammenfassung
Ziele
Die Pulmonalklappeninsuffizienz (PI) ist ein häufiges Problem nach chirurgischer oder interventioneller Erweiterung des rechtsventrikulären Ausflusstraktes (RVOT). Die routinemäßige Behandlung besteht in einem Pulmonalklappenersatz (PVR). Die Lebensdauer biologischer Klappen und die Verfügbarkeit von Homografts sind begrenzt. Daher werden alternative Methoden evaluiert. Diese Studie präsentiert Zwischenergebnisse für Pulmonalklappenrekonstruktionen (PVr) bei Patienten mit schwerer PI.
Methoden
Perioperative Daten, prä- und postoperative kardiale magnetresonanztomographische (MRT-)Untersuchungen, Freiheit von Klappenersatz und Risikofaktoren für das Wiederauftreten einer PI wurden analysiert. Die frühen postoperativen Ergebnisse der PVr und die Auswirkungen auf die rechtsventrikulären Volumina wurden einer Vergleichsgruppe nach einem Klappenersatz mit einem Homograft gegenübergestellt.
Ergebnisse
Eine PVr erfolgte bei 24 Patienten im medianen Alter von 18 (14 bis 24) Jahren. Die mediane Nachbeobachtungszeit war 8 (5 bis 10) Jahre. Die Freiheit von einem Klappenersatz betrug 96 % und 90 % nach 2 und 5 Jahren. Im MRT zeigten sich nach PVr eine Reduktion der Regurgitationsfraktion von 41 % auf 21 % (p = 0,001) und eine Abnahme des indizierten enddiastolischen Volumens von 156 (149–177) ml/m2 auf 117 (103–142) ml/m2, p = 0,004. Im Vergleich zur Gruppe der Homograft-Patienten war die Regurgitationsfraktion im postoperativen MRT signifikant höher (21 % vs. 8 %, p = 0,003), die indizierten enddiastolischen Volumina wiesen keinen Unterschied auf (117 (103–142) ml/m2 vs. 116 (102–133) ml/m2, p = 0,759).
Schlussfolgerungen
Die PVr kann bei ausgewählten Patienten mit akzeptablen Zwischenergebnissen durchgeführt werden und kann evtl. einen definitiven Pulmonalklappenersatz hinauszögern.