Erschienen in:
10.01.2024 | Small-Fiber-Neuropathie | Schwerpunkt
Neuropathische Schmerzen als Symptom bei autonomen Neuropathien und anderen seltenen Erkrankungen
Kleinfaserneuropathie erkennen, diagnostizieren und behandeln
verfasst von:
Fiona Fischer, Maike F. Dohrn, Romina Kapfenberger, Denver Igharo, Diana Seeber, Elena de Moya Rubio, Kalliopi Pitarokoili, Natalie Börsch, Martin Mücke, Roman Rolke, Jörg B. Schulz, Dr. med. Andrea Maier
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Diagnose und Therapie neuropathischer Schmerzen stellen Behandler:innen vor Herausforderungen, insbesondere wenn eine elektroneurographisch nicht nachweisbare Kleinfaserneuropathie (Small-fiber-Neuropathie [SFN]) vorliegt.
Fragestellung
Diese Arbeit sensibilisiert für seltene, teilweise behandelbare Ursachen neuropathischer Schmerzen im Kontext einer nicht leicht zu diagnostizierenden SFN. Wir unterstreichen die Bedeutung von Anamnese und körperlicher Untersuchung. Autonome Symptome sind häufig mit SFN assoziiert, oft bestehen vielfältige Beschwerden.
Material und Methoden
Selektive Literaturrecherche zur Darstellung wichtiger Symptome der SFN sowie differenzialdiagnostischer und therapeutischer Schritte im Kontext seltener Erkrankungen mit Fokus auf das autonome Nervensystem
Ergebnisse
Neuropathische Schmerzen schränken die Lebensqualität deutlich ein. Um die Zeit bis zur Diagnose und Therapie zu verkürzen, empfehlen wir eine strukturierte Anamnese mit Erfassung sensibler Plus- und Minussymptome, eine körperliche Untersuchung und die Erfassung vegetativer Zeichen. Ist die erste Ursachensuche nicht erfolgreich, sollten seltene Ursachen wie die behandelbare Transthyretin(ATTR)-Amyloidose, ein Morbus Fabry oder Autoimmunerkrankungen in Betracht gezogen werden, insbesondere bei fortschreitenden und/oder begleitenden autonomen Symptomen.
Schlussfolgerung
Die Diagnostik und Therapie seltener Ursachen von SFN bedarf oft einer interdisziplinären Zusammenarbeit und gegebenenfalls einer Überweisung an spezialisierte Zentren, um Betroffene bestmöglich versorgen zu können.