Seit über 20 Jahren wird daran geforscht, Impfstoffe gegen Tumoren zu entwickeln. Während die COVID-19-Impfstoffentwicklung gerade von genau dieser Forschung profitiert hat, sind große Erfolge in der Onkologie bisher ausgeblieben. Woran das liegt und ob sich das aufgrund der aktuellen Impferfolge gegen COVID-19 ändern könnte, erfahren Sie in dieser Podcast-Folge.
(Dauer: 24:45 Minuten)
In dieser Folge fragen wir nach, warum Impfungen gegen Krebs so schwierig zu entwickeln sind, was die Unterschiede zwischen prophylaktischen und therapeutischen Impfungen sind und ob die Erfolge der mRNA-Impfstoffe nun auch die Forschung an Tumorvakzinen vorantreibt.
Dazu sprechen wir Prof. Dr. med Sebastian Kobold aus München. Er leitet die Arbeitsgruppe „Immunpharmakologie“ an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und erforscht dort zusammen mit seinem Team an verschiedenen Wegen, wie sich das Immunsystem im Kampf gegen Krebs medikamentös mobilmachen lässt. Er erzählt uns unter anderem, wie trickreich Krebszellen sich vor dem Immunsystem verbergen und wie viele Hürden ein Impfstoff nehmen muss, um gegen Tumoren wirken zu können.
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Beiträge auf SpringerMedizin.de
- Onkologie und Virologie: Brothers in arms
- Tumorbiologie und molekulare Strategien: Von Nukleinsäuren und Neoplasmen
Besprochene Studien
- Schwedische Studie, in der gezeigt werden konnte, dass unter HPV-Geimpften weniger Zervixkarzinome auftraten als unter Ungeimpften
- Fachbeitrag, der Hintergründe zur Entwicklung von Sipuleucel-T beschreibt und auch mögliche Gründe nennt, warum der Hersteller die EMA-Zulassung hat widerrufen lassen.
- Zwischenergebnisse einer laufenden Phase-I-Studie zu einer mRNA-Vakzine ± Checkpointinhibition beim Melanom aus dem Team um Ugur Sahin und Özlem Türeci
- Zulassungsstudie von Ipilimumab, in der es auch einen Vergleichsarm mit Ipilimumab plus Tumorvakzine gab